how to taste whisky the glenlivet
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Leitfaden zur Whisky-Verkostung

Wenn Sie Whisky-Drinks an der Bar bestellen, können Sie die Aromen wählen, die Sie besonders ansprechen – vom wärmenden Apfel-Zimt-Cocktail bis hin zu einem Whisky Sour mit Twist oder vielleicht einem etwas kürzeren und stärkeren Drink. Bei der Whiskyverkostung geht es jedoch darum, dass sich die Aromen von selbst entfalten. Das ist die Kunst des Whiskytrinkens.

In den 200 Jahren, die wir schon Whisky brennen, haben wir einen Schluck oder drei probiert. Wir würden also behaupten, zu wissen, wie man Whisky verkostet. Also haben wir diesen Leitfaden zur Whiskyverkostung verfasst, um den Verkostungsvorgang zu entmystifizieren und Ihnen zu helfen, alle Aromen und Düfte zu erfassen, die ein Whisky Ihnen schenken kann.

WIE MAN WHISKY VERKOSTET

Die Verkostung von Whisky ist etwas völlig anderes als nur das Trinken von Whisky. Das sollten Sie bei der Whiskyverkostung nicht vergessen. Anders als beim Genuss eines Old Fashioned an einem kalten Abend oder eines kühlenden Tiki-Cocktails während des Sommers geht es bei der Whiskyverkostung darum, die einzelnen Nuancen der unterschiedlichen Whiskysorten zu würdigen. Es werden keine weiteren Alkoholsorten, keine Mischgetränke und keine Garnituren verwendet. Dahinter steht der Gedanke, sich Zeit zu lassen, um jeden Aspekt zu genießen, den die Spirituose zu bieten hat. Bei dieser Erfahrung kommen alle Sinne zum Einsatz. Achten Sie auf das Geräusch beim Eingießen und das Gefühl des Glases in Ihrer Hand – noch bevor der Whisky Ihre Lippen berührt.

BEVOR SIE ANFANGEN

To be able to carry out a successful whisky tasting, you need to gather your equipment first.

Natürlich benötigen Sie hierfür Whisky. Selbst die Wahl aus den unterschiedlichen Whisky-Sorten ist Teil dieser Erfahrung. So könnten Sie Ihre Wahl beispielsweise je nach geografischem Standort treffen, um eine Flasche aus jedem der für seine Whisky-Produktion weltberühmten Länder zu verkosten. Sie könnten auch bei einer Destillerie wie The Glenlivet bleiben und mehrere Flaschen aus deren Repertoire wählen, darunter ein Single Cask, ein First Fill Whisky oder ein seltener Scotch. Sie könnten auch Whisky-Sorten aufnehmen, die vor unterschiedlich vielen Jahren abgefüllt wurden, wie bei unserem 12 Jahre alten Single Malt, dem 21 Jahre alten Scotch Whisky oder dem 30 Jahre gereiften Scotch.

Außerdem benötigen Sie die richtigen Gläser für Ihren Whisky. Diese Wahl ist eine eher subjektive Angelegenheit. Zahlreiche Master Blender und Whiskykenner bevorzugen Glencairn-Gläser, die speziell zur Intensivierung der Whiskyverkostung kreiert und von der Scotch Whisky Association zugelassen wurden. Einige Liebhaber nutzen jedoch lieber einen einfachen Tumbler, da der breite Rand zur Verflüchtigung der Alkoholdämpfe beiträgt, sodass sich die Aromen besser entfalten können.

Halten Sie außerdem Stift und Papier für Ihre persönlichen Notizen bereit. Sie können die einzelnen Sorten untereinander vergleichen, was sich bei zukünftigen Käufen als praktisch erweisen kann.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Kommen wir also nun zum eigentlichen Spaß.

DER OPTISCHE EINDRUCK

Eins nach dem Anderen – schauen Sie sich zunächst Ihr Glas an.

Sie können viel über den Whisky in Ihrem Glas erfahren, wenn Sie sich seine optische Erscheinung anschauen, denn die Farbe des Single Malt Whiskys wird stark von seiner Reifung beeinflusst. Unsere Abfüllung Nàdurra First Fill Selection reift in neuen Fässern aus Amerikanischer Eiche und verfügt über eine leichte Färbung mit hellen, zitronigen Schattierungen. Am anderen Ende des Spektrums steht der Nàdurra Oloroso, ein Whisky in Sherry-Fässern. Er reift in ehemaligen Sherry-Fässern und hat eine reiche, bernsteinfarbene Schattierung.

Um die Farbe des Whiskys zu beurteilen, halten Sie Ihr Glas einfach vor einen neutralen Hintergrund und schauen Sie genau hin. Schauen Sie sich die nachstehende Farbpalette an und Sie sollten in der Lage sein, Ihren Whisky einer der Schattierungen zuzuordnen.

DAS AROMA

Nach dem genauen Betrachten Ihres Whiskys kommen wir nun zum Duft.

An einem Whisky zu riechen ist nicht nur Show – sondern ein wesentlicher Bestandteil einer Verkostung. Unsere Experten sagen, dass rund 80 % unseres Geschmackserlebnisses über den Geruch vermittelt werden. Die menschliche Nase ist in der Lage, bis zu 35 000 Gerüche zu erkennen und Aromen aufzuspüren, die millionenfach verdünnt wurden.

Um das Beste aus diesem feinfühligen Sinnesorgan herauszuholen, sollten Sie an einem Whisky immer mehr als einmal riechen. Beim ersten Einatmen stehen üblicherweise der pure Alkohol und sein Geruch im Vordergrund, beim zweiten Mal werden verschiedene Merkmale des Whiskys enthüllt. Sobald sich das Bouquet öffnet, erleben Sie eine regelrechte Aromareise: fruchtig, blumig, würzig, holzig, cremig, lieblich… Mit etwas Wasser im Glas wird dieser Prozess tatsächlich unterstützt.

DER GAUMEN

Nehmen Sie einen Schluck Whisky, halten Sie ihn einen Moment im Mund und schlucken Sie ihn dann so langsam wie möglich herunter.

Zunächst merken Sie, wie er sich im Mund anfühlt – dies ist das „Mundgefühl“. Sie spüren die Viskosität, Schärfe und Milde der Flüssigkeit. Zu diesem Zeitpunkt wird Whisky oftmals mit Begriffen wie glatt, knackig, gehaltvoll, cremig und samtig beschrieben.

Schärfe zeigt sich in sehr starken Branntweinen, die sich in der Nase und auf der Zunge stechend anfühlen können. Nachdem Sie den Whisky probiert haben, entdecken Sie neue Aromen, die diese ergänzen, die sie bereits zu Beginn gerochen haben.

Zu diesem Zeitpunkt entdecken Sie zudem die zahlreichen Geschmacksnoten des Whiskys. Allgemein können sie aufgeteilt werden in nussig, lieblich, würzig, fruchtig oder rauchig, doch kommen auch spezifischere Geschmacksrichtungen hinzu, wie zum Beispiel Honig, kandierte Äpfel, Orangen, Zimt, Haselnüsse und Rosinen. Als Leitfaden schauen Sie sich für jede Abfüllung die Verkostungsnotizen an.

DAS FINISH

At the distillery, we like to talk about the ‘finish’ of a whisky.

Damit ist die Zeit gemeint, die der Geschmack im Mund verbleibt, nachdem Sie den Whisky heruntergeschluckt haben. Bei älteren Whiskys kann er lange anhalten – über Stunden hinweg.

Je nach Abfüllung kann das Finish als warm, glatt, scharf oder trocken beschrieben werden. Neue Geschmacksrichtungen können hinzukommen, vielleicht Vanille, Lakritze, Schokolade oder Ingwer.

DAS WASSER

Wenn Sie Wasser ins Glas geben, können Aromen freigesetzt werden, doch jeder reagiert anders auf verschiedene Wassermengen.

Dafür gibt es eine wissenschaftliche Erklärung: Zusätzliches Wasser verringert die Löslichkeit einiger langkettiger Verbindungen, wie zum Beispiel Ester. Einige Genießer benötigen nur einige Tropfen, andere einen guten Spritzer.

Der Effekt der Wasserzugabe ähnelt einem Spaziergang auf dem Land nach einem Regenschauer: Ein angenehmer Duft liegt in der Luft und Sie können die Blüten riechen. Das Wasser vermischt sich mit dem Whisky und ruft eine leichte exothermische Reaktion hervor. Dies reduziert die Schärfe des Alkohols und Sie erhalten fruchtige, blumige Noten anstelle eines stechenden Gefühls in der Nase durch den Alkohol.

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