
Whiskyregionen in Schottland
Die
In Schottland gibt es mehr als 100 Destillerien, die Whisky herstellen, dessen Geschmack von ölig und pfefferig bis sanft und blumig reicht. Sie werden alle nach denselben grundlegenden Gärungs-, Destillations- und Reifeverfahren hergestellt. Wie können sie also im Geschmack so unterschiedlich sein? Ihre Herkunft ist ein wichtiger Hinweis. Wie Weine variieren Whiskys je nach Region.

SPEYSIDE
Unserer Meinung nach ist dies der schönste Teil Schottlands. Für die Whiskyherstellung bietet er auf jeden Fall die besten Bedingungen. Unser Gründer, George Smith, war der erste amtlich zugelassene Destillateur, der 1824 in der Speyside Whisky herstellte und heutzutage sind mehr als die Hälfte aller schottischen Destillerien hier angesiedelt. Und warum auch nicht? Die Speyside zeichnet sich aus durch seine Hügellandschaft und seinen Tannenwald, mit verstreuten Destillerien entlang des lachsreichen, kristallklaren Gewässers des Flusses Spey.
Whiskys sind hier tendenziell geschmacklich reich, fruchtig und blumig, doch einige sind leicht, lieblich und jugendlich, andere hingegen schmecken nach Sherry und sind zähflüssig.
Im Laufe der Jahrzehnte haben sich die Single Malts von The Glenlivet und die meisten anderen Speyside Whiskys langsam von robusteren und torfigeren zu lieblicheren und leichteren Varianten entwickelt. So haben sich unsere Geschmäcker verändert.
HIGHLANDS
Die größte Region Schottlands reicht vom Nordwesten Glasgows bis zu den nördlichen Inseln und bietet hohe Gipfel, liebliche Täler, Lochs und Küstenlandschaften. Die zahlreichen Destillerien hier produzieren verschiedene Stilrichtungen, doch ist der Whisky überall tendenziell robuster, würziger und intensiver als die Whiskys aus der Speyside.
Die kräftigen Geschmacksnoten der Highland Whiskys haben Tradition. Destillerien in anderen Regionen Schottlands, insbesondere in den Lowlands, in denen viel Gerste angebaut wurde, entwickelten große, hohe Destillationsapparate, die bedeutende Mengen an Branntwein produzieren konnten. Doch in den Highlands war Gerste rar und so benötigten die Destillerien hier nur kleinere Destillationsapparate. Kleinere Destillationsapparate ermöglichen es öligeren, schweren Alkoholmolekülen, in den Hals des Destillationsapparats zu gelangen und zu kondensieren. Der so produzierte Whisky ist geschmacklich reicher und stärker aromatisiert.
Whiskys aus Regionen in den Highlands haben weitere Eigenschaften gemeinsam. Die Whiskys aus dem Norden der Highlands sind oftmals geschmacklich voll, reich und süßlich wie Getreide, während die aus dem Süden normalerweise etwas leichter, trockener und fruchtiger sind. Die Whiskys aus dem Osten der Highlands sind voll, trocken und sehr fruchtig, während die vollen und kräftigen Whiskys aus dem Westen tendenziell eher an Islay-Sorten mit Anklängen von Torf und Rauch erinnern. In der Tat eine vielfältige Gruppe.
LOWLANDS
Im Gegensatz zur Speyside gibt es nur wenige Destillerien, die in den schottischen Lowlands noch in Betrieb sind. Das weite, fruchtbare Land hier ist für die Landwirtschaft bekannt. Es bietet riesige Felder, die durch niedrige Hügel und Baumgruppen eingefasst sind, und ist ideal für den Anbau von Getreide.
Die meisten schottischen Destillerien, einschließlich The Glenlivet, destillieren ihre Whiskys zweimal. Doch in den Lowlands wird der Whisky traditionell dreifach destilliert. Dadurch ähneln Lowland-Whiskys dem Stil irischer Whiskeys. Die hohen Destillationsapparate und der fehlende Torf ergeben einen leichteren, blumigeren Branntwein. Da sie normalerweise ziemlich sanft sind, eignen sie sich hervorragend als Aperitif.
ISLAY
Nennen Sie Whisky-Liebhabern das Stichwort „Islay“ und Sie hören von den meisten als Antwort „Torf“. Diese kleine Insel der Inneren Hebriden ist flach und besteht hauptsächlich aus Torf, den die Destillerien als Brennstoff für das Mälzen von Gerste verwenden. Dies verleiht dem Whisky rauchige, torfige Noten, die sehr unterschiedlich im Vergleich zu den meisten Speyside Whiskys sind. Die Insel wird zudem von Meereswinden und Regen umpeitscht. Auch das hat Auswirkungen auf ihren Whisky in Form von salzigen, nach Seetang schmeckenden Aromen. Islay Whiskys sind bekannt als die geschmacksintensivsten aller Scotch Whiskys. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass nur die Hälfte der Destillerien auf Islay getorften Whisky produziert. Zahlreiche Einheimische trinken ungetorften oder nur ganz leicht getorften Whisky. Im Norden der Insel finden Sie viel Frucht und Finesse – beim Whisky und bei den Einheimischen.
CAMPBELTOWN
Nur ganz wenige Destillerien werden in Campbeltown noch betrieben, welche ziemlich am Ende der Mull of Kintyre Halbinsel, an der Westküste, liegen. Die Whiskys von hier unterscheiden sich stark von denen aus der Speyside und von anderen regionalen Scotch Whiskys.
Die Whiskys sind vollmundig, mit tiefgründigen Aromen und einem leicht salzigen Finish von der Meeresluft, die in die Fässer gelangt. Da es am Mull of Kintyre kaum Bäume gibt, greifen die Destillerien auf Torf zurück, weswegen auch rauchige und pflanzliche Aromen hervorstechen.
Trotz all dieser verschiedenen Sorten aus ganz Schottland gibt es nur einen Ort, an dem Sie den finden, mit dem alles begann: Glenlivet, Speyside. Heimat von The Glenlivet.