
Fragen und Antworten
mit unserem Destillateurmeister
Als Destillateurmeister ist Alan Winchester der Bewahrer von The Glenlivet. Seine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass das Vermächtnis, das durch George Smith vor vielen Jahren entstand, erhalten bleibt, dass sein Whisky von stets höchster Qualität ist und dass alle neuen Produkte den Charakter und die Tiefe des Branntweins widerspiegeln. Eine enorme Verantwortung, auf die Alan sehr stolz ist.
WIE WIRD MAN MASTER DISTILLER?
„Für mich begann es als Ferienjob und eines führte zum anderen, sodass aus einem Ferienjob mein Beruf wurde. Andere haben vorher einen Abschluss an einer Universität gemacht. Es gibt keinen festgelegten Weg. Die wichtigste Eigenschaft, auf die wir bei der Suche nach einem zukünftigen Master Distiller achten, ist Leidenschaft. Und da ziehe ich meinen Hut vor den jungen Destillateuren: Sie habe eine Leidenschaft für die Whisky-Herstellung und das ist sehr wichtig. Man braucht Leidenschaft, um Besonderes zu schaffen.“
WAS SIND DIE GRÖSSTEN HERAUSFORDERUNGEN, VOR DENEN SIE IM MOMENT STEHEN?
„Wir Schotten lieben Herausforderungen. Meine größte Herausforderung bei The Glenlivet war immer die gleiche: die Sicherstellung eines einheitlichen Stils. Wir müssen auch die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden erfüllen. Es ist für uns wichtig, nicht selbstgefällig zu werden. Außerdem möchten wir gewährleisten, dass The Glenlivet auch in Zukunft Maßstäbe bei Qualität und Sortimentstiefe setzt.“
WAS WIRD IHRER MEINUNG NACH DIE NÄCHSTE GROSSE SACHE IN DER WHISKY-BRANCHE SEIN?
„The Glenlivet hat schon immer seinen eigenen frischen, fruchtigen Stil gehabt und wir versuchen stets, ihm treu zu bleiben und dabei die Trends im Auge zu behalten. Ich bin kein großer Trendsetter. Man sollte allem Neuen gegenüber offen sein: Ich hätte zum Beispiel nie gedacht, dass Whisky mit grünem Tee, wie ihn die Chinesen trinken, so eine fantastische Kombination sein könnte.“
IN DEN LETZTEN JAHREN HAT SICH DIE MARKENKENNZEICHNUNG BEI WHISKY – SPEZIELL BEI DER GESTALTUNG VON FLASCHEN UND KARTONS – IMMER MEHR DURCHGESETZT. TRIFFT DIES AUCH AUF THE GLENLIVET ZU?
„Ja. In den letzten Jahren hat man sich beim The Glenlivet 18 Jahre von einer klassischen grünen Flasche, die ein Eckpfeiler von The Glenlivet ist, zu einer durchsichtigen Flasche hinbewegt. Dies war eine große Veränderung. Und für den The Winchester Collection – Vintage 1964 haben wir eine wunderschöne handgefertigte Flasche sowie eine hochwertige, hölzerne Umverpackung entworfen. Ich finde, dass wir etwas wirklich Schönes entwickelt haben und dass dies eine passende Hommage an einen wunderbaren Whisky ist.“
WAS HALTEN SIE VOM AUFSTIEG DES JAPANISCHEN WHISKYS?
„Das größte Kompliment, das uns Japan macht, ist, dass einige der Geräte dort die Form von The Glenlivet Pot Stills nachahmen. In Japan ahmt man die Herstellung von Scotch Whisky stärker nach als in anderen Ländern.“
WAS DENKEN SIE ÜBER DIE ENTWICKLUNG INDIENS ALS WHISKY-MARKT?
„Indien ist ein riesiger Markt für Whisky, sei es eigener oder importierter. Indien hat auch eine Destilliertradition, aber viele der Whiskys, die dort getrunken werden, sind immer noch traditionelle Scotch Whiskys. Das ist eine gute Nachricht für The Glenlivet.“ „Die Kunden entscheiden. Wenn weiterhin Nachfrage nach Scotch Whisky besteht, wenn er weiterhin gern getrunken wird, wird sich unsere dortige Marktstellung nicht verändern. Wir werden am Ball bleiben und unser Bestes geben, um die Kundenerwartungen zu erfüllen.“
